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Geldbörsenproduktion und die für mich perfekte Verstärkung für ein Portemonnaie aus Stoff

Geldbörsenproduktion und die für mich perfekte Verstärkung für ein Portemonnaie aus Stoff

26. November 2013 - 30 Kommentare
Aktuell stecke ich mitten in der Geldbörsenproduktion. Neben einigen Wünschen, die für Geburtstage und Weihnachten zu erfüllen sind, habe ich auch wieder etwas neues ausprobieren können.
 
Geldbörse aus Kunstleder und Wachstuch nähen
 
Das erste Portemonnaie war gewünscht in der Kombination aus karamelfarbenem Kunstleder, grün-weiß kariertem Wachstuch, hellgrünem Lederimitat und grüner Häkelborte. Ich war am Ende ganz überrascht von dem Ergebnis, das ich mir zu Beginn nicht so schön vorgestellt hätte. Leider kam die Ernüchterung doch ganz schnell, denn ich hatte vergessen das gewünschte Fotofach mit einzunähen! Was habe ich mich geärgert, aber es nützt ja nichts. Also noch mal ran und die Geldbörse ein zweites Mal mit Fotofach nähen. Da Schnitt und Nähablauf des Portemonnaies inzwischen sehr gut sitzen, war die zweite Geldbörse auch relativ schnell genäht. Für das Fotofach habe ich übrigens eine dünne transparente Folie, erhältlich in verschiedenen Stärken als Meterware z.B. im Baumarkt, über eines der vorderen Kartenfächer mit eingenäht. Klappt prima!
 
Geldbeutel aus Stoff nähen und verstärken
 
Bei der nächsten Geldbörse stand ich vor einer kleinen Herausforderung, denn ich wollte Sie nicht aus Kunstleder oder Wachtuch sondern aus Baumwollstoff nähen. Geldbeutel komplett aus Stoff fand ich bislang immer schwierig, weil sie mir oft zu labberig und formunstabil waren. Die richtige Einlage zur Verstärkung hatte ich mit meinen bisherigen Versuchen leider noch nicht gefunden. Aber so schnell gebe ich ja nicht auf, weiß ich doch, dass mir bei der Verwendung von Baumwollstoff, bei den vielen tollen Stoffdesigns da draußen, doch viel mehr und auch schönere Kombinationsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Also habe ich dieses Mal zu einer wirklich festen, standhaften und formstabilen Verstärkung gegriffen.
 
Vlieseline ® Decovil I heißt sie, ist einseitig aufbügelbar, ca. 1 mm dick, knickunempfindlich, bei 30 Grad waschbar und von der Stärke und Griffigkeit mit festem Leder vergleichbar. Durch seine Steifigkeit ist es leider eine absolute Friemelarbeit die Geldbörse zu wenden, und man braucht in jedem Fall eine große Wendeöffnung, aber mit etwas Geduld und Übung klappt das ganz gut und das Ergebnis ist es in jedem Fall wert. Ich bin sowas von begeistert! Für meinen Geschmack macht die Festigkeit und die Formstabilität die Geldbörse, im Vergleich zum “labberigen” Stoffportemonnaie, gleich viel hochwertiger. Ich habe für meinen Geldbörsenschnitt in Kombination mit Baumwollstoff damit nun die ideale Einlage gefunden.
 
Habt Ihr Decovil schon einmal vernäht? Welche Einlage verwendet ihr für eine Geldbörse und wie zufrieden seid ihr mit dem Resultat, d.h. der Standhaftigkeit und Stärke des genähten Geldbeutels? Würde mich sehr interessieren.
 
Ich bin dann jetzt mal Stöffchen stöbern…
 
Macht’s gut!
Katherina
 
Wie jeden Dienstag findet ihr weitere kreative Werke beim Creadienstag oder bei Meertjes Linksammlung

30 Kommentare

  • Claudia Gerrits 26. November 2013 at 08:07

    Decovil hab ich noch nicht ausprobiert aber für die großen Börsen eignen sich auch Spültücher ganz wunderbar! 🙂 Für große Sachen die sehr stabil sein müssen sind auch die Putztücher ganz super! (bei Al*di kauf ich das) Allerdings kann man das Spültuch natürlich nicht aufbügeln 😉 das muss man schon feststeppen aber die Stabilität find ich ausreichend. Aber Decovil merk ich mir mal! Deine Börse ist auf jeden Fall sehr schön! 🙂
    GlG Claudi

    • Katherina {stitchydoo} 26. November 2013 at 17:48

      Danke Claudi! Ich habe auch schon die Bodentücher vom Discounter als Einlage verwendet. Wenn die Außenseite des Geldbeutels aus Wachstuch oder Kunstleder ist, das an sich ja schon eine gewisse Stabilität hat, sind die echt eine super Alternative. Für eine Außenseite aus Stoff sind sie mir persönlich nicht fest genug. Da finde ich Decovil echt klasse, auch wenn es sich aufgrund der Steife nicht so leicht verarbeiten lässt.

      Liebe Grüße
      Katherina

  • Nilya 26. November 2013 at 08:25

    😉 Ich habe mal eine größere Tasche mit Decovil vernäht und war fast am heulen, weil ich das Ding fast mit Gewalt wenden musste, am Ende war ich aber total glücklich über das Resultat. Deine Geldbörse (vor allem die Untere) sehen genial aus!

    • Katherina {stitchydoo} 26. November 2013 at 17:55

      Geht mir auch so! Ich finde das Resultat so toll, dass sich die Mühe beim Wenden in meinen Augen echt lohnt. Ich hatte während des Wendens ständig die Befürchtung ich mache da Knicke rein, die man später sieht. Es ist aber wirklich knickunempfindlich und man sieht davon nichts.

      LG Katherina

  • JOs Creativ 26. November 2013 at 08:59

    Deine Geldbörsen sehen richtig schick aus! Decovil benutzte ich für solche Zwecke auch gerne, aber wie du ja selbst schreibst, man braucht Geduld beim Wenden.
    LG Janine

    • Katherina {stitchydoo} 26. November 2013 at 17:57

      Danke Janine! Wie oben schon geschrieben finde ich, das "bisschen Geduld" zahlt sich aus.

      LG Katherina

  • Assina 26. November 2013 at 08:59

    Tolle Stoffkombination und sehr schöne Börsen!
    LG Assina

  • Fräulein An 26. November 2013 at 09:13

    Der Schnitt von deinen Portemonnaies finde ich super.
    Ist das dein Schnitt?
    Und die beiden sehen wirklich klasse aus.
    Ich kann dir leider kein Tipp geben, welche Einlage für Baumwolle die beste ist, denn mein Portemonnaie ist leider auch sehr wabbelig. :/
    Ich muss mir dringend noch ein neues nähen. 🙂
    Liebe Grüße, Andrea

    • Katherina {stitchydoo} 26. November 2013 at 18:00

      Danke Andrea!
      Ja, ich habe den Schnitt, d.h. die Maße, selbst zusammengebastelt, weil ich eine Geldbörse haben wollte, bei der man schnell an das Kleingeldfach kommt, ohne den kompletten Kartenteil aufklappen zu müssen.

      LG Katherina

    • Fräulein An 26. November 2013 at 22:00

      Ist auf jedenfall super 🙂

  • contadina 26. November 2013 at 09:50

    Ich verwende Decovil überhaupt nicht gerne, muss ich gestehen. Auch wenn es fest wird, es näht sich nicht so schön und das Wenden bringt mich dem Amoklauf doch recht nahe… 😉

    Bei deiner Geldbörse sieht es allerdings wirklich toll aus!

    Bei meiner Big money bag habe ich mich an die Vorgaben im ebook gehalten und bin mit der Festigkeit auch sehr zufrieden, liegt aber in dem Fall auch am Schnitt, dass sie trotzdem so stabil ist.

    Auch die erste Geldbörse gefällt mir und die Idee mit dem Fotofach finde ich allerliebst!

    Liebe Grüße
    Sabine

    • Katherina {stitchydoo} 26. November 2013 at 18:10

      Danke Sabine! Es liegt mit Sicherheit auch am Schnitt bzw. daran, wie viele Stofflagen da am Ende übereinander liegen und allein dadurch noch mal mehr Stabilität bringen. Es spielt aber auch der persönliche Geschmack eine große Rolle und das ist auch gut so. So begeistert ich jetzt von der erzielten Festigkeit bin, so mögen es andere lieber weicher.

      Liebe Grüße
      Katherina

  • Mathilda 26. November 2013 at 10:53

    Deine Geldbörsen sind sehr schön.
    Lg Mathilda

  • mickey 26. November 2013 at 16:49

    nur ein wort: schöööööön! lg mickey

  • Anonym 26. November 2013 at 17:40

    Sehr schöne Geldbörsen hast du gezaubert. Decovil kannte ich bis dato noch nicht. Interessant.

    LG
    Che Vaux

  • Anonym 26. November 2013 at 18:17

    Sie sehen ja tausendschön aus… da können die neuen Besitzer sich aber ganz schön freuen… GANZ KLASSE… Liebe Grüße Doris

  • Vanessa 27. November 2013 at 12:55

    Klasse Teile! Bisher bin ich, zum Glück, ganz gut mit H250 gefahren, aber ich weiß, was du meinst mit "labberig". Ich stelle mir das Wenden schon ganz schön nervig vor mit dem Decovil…
    LG Vanessa

    • Katherina {stitchydoo} 27. November 2013 at 17:17

      Merci Vanessa! Im Endeffekt ist das Wenden aber halb so wild, wenn die Wendeöffnung groß genug ist (in meinem Fall die gesamte Geldfachfutterbreite). Braucht vielleicht ne Minute länger…

      LG Katherina

  • Viktoria 27. November 2013 at 15:32

    Die sehen total gut aus. Außerdem danke für diesen tollen Tip!!! Habe ich mir direkt gespeichert.

    Liebe Grüße,
    Viktoria

  • marion (SiMa) 28. November 2013 at 07:29

    wow, sehen die toll aus !

    viele herzliche grüße
    marion

  • Emma 4. Dezember 2013 at 08:37

    schwierig..ich mag decovil eigentlich auch nicht wirklich gerne…aber die Ideale Einlage hab ich noch nicht gefunden…oft nehme ich zwei Lagen S 320 aber so ganz feste ist es natürlich nicht…
    aber die Geldbeutel sehen total schön aus…glg emma

  • Anonym 7. Februar 2016 at 17:46

    Habe auch vor ein Portemonnaie in ähnlichem Stil zu nähen und dafür Decovil light zu nutzen.
    Hast du das Vlies auf den kompletten Ober- und Innenstoff gebügelt oder Teile des Innenstoffs (zB der Kartenfächer) ausgelassen? Befürchte, dass es insbesondere bei den Kartenfächern sonst zu eng werden könnte, da das Vlies bei mir dann durch das Umfalten der Fächer doppelt liegt.
    Wäre dankbar über deinen Tip bzw. deine Erfahrung in der Verarbeitung!

    • Katherina {stitchydoo} 8. Februar 2016 at 17:12

      Ich bügele das Decovil nur auf die Außenseite. Nutze aber das Decovil 1, mit Decovil light habe ich es noch nicht probiert. I.d.R. schneide ich das Decovil genauso groß zu wie die Außenseite, d.h. es befindet sich später auch in der Nahtzugabe. Ich hatte damit bislang keine Probleme und die "dickere" Nahtzugabe drückt sich auch nicht störend irgendwo durch. Habe auch schon mal die Variante versucht, das Decolvi etwas kleiner zuzuschneiden, sprich, die Nahtzugabe auszulassen, das geht auch. Ist am Ende wohl Geschmacksache…
      Den Innenstoff füttere ich nicht.
      Ich hoffe das hilft dir etwas weiter!?

    • Katherina {stitchydoo} 8. Februar 2016 at 17:15

      Ach so, Decovil 1 verwende ich nur bei dünnem Außenstoff. Wenn ich die Außenseite beispielsweise aus Kunstleder nähe, nehme ich nur ein dünnes, weicheres Vlies.

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